Burnout und Depression

Das Burnout beschreibt einen Zustand von extremer seelischer, körperlicher und geistiger Erschöpfung. Die Entwicklung ist ein schleichender Prozess und verläuft in Phasen. Bevor man sich schließlich eingesteht, nicht mehr zu können, gehen oftmals Jahre der Überforderung voraus.

Es muss sich hierbei nicht zwangsläufig um berufliche Überforderung handeln, sondern kann jeden Lebensbereich betreffen. Oftmals sind wir in viele verschiedene Rollen eingebunden und haben ganz vergessen, was wir selbst eigentlich brauchen und wollen, um glücklich zu sein. Zuletzt kann sich das ganze Leben wie eine einzige Überforderung anfühlen.

Ein starker Wille zur Leistungsbereitschaft, gepaart mit großem Durchhaltevermögen, führt oftmals dazu, kontinuierlich über seine eigenen Grenzen zu gehen und bei dem leichten Gefühl einer Erholung, direkt weiter zu rennen. Während dieser allzu kurzen Pausen kann sich der gesamte Organismus nicht mehr erholen und man bewegt sich immer mehr in den Bereich der totalen Erschöpfung hinein.

Das hohe Anforderungsniveau an sich selbst ist zu diesem Zeitpunkt schon fast abgelöst durch die Eigendynamik dieses Krankheitsverlaufs. Man kann gar nicht mehr aufhören zu rennen… ist doch in den Momenten der Ruhe oftmals schon spürbar, wie schlecht es einem eigentlich längst geht.

Es sich aber einzugestehen, dass man so nicht weiter machen kann, ist jedoch genau der Schritt, den es braucht, um das eigene Leben zu verändern.

Die häufigsten Symptome sind

  • Erschöpfung (seelisch, geistig, körperlich)
  • Müdigkeit, Kraftlosigkeit, Machtlosigkeit
  • Das ständige Gefühl der Überforderung
  • Lustlosigkeit, Gereiztheit
  • Mutlosigkeit, Gleichgültigkeit

Körperlich

  • Schlaf- und Konzentrationsstörungen
  • Chronische Schmerzen
  • Magen- und Darmbeschwerden
  • Geschwächtes Immunsystem
  • Herz- Kreislaufprobleme
  • Permanente Anspannung
  • Innere Unruhe
  • Hörsturz, Tinnitus

Falls Sie einige dieser Symptome haben, mögen Sie sich fragen, ob Sie Burnout gefährdet sind oder bei Ihnen vielleicht eher eine depressive Thematik zugrunde liegt. Die Grenzen dieser beiden Phänomene sind unscharf und überschneiden sich häufig stark.

Als Unterscheidungskriterium lässt sich vielleicht bei der Depression eine größere allumfassendere Unlust am Leben erkennen, während das Burnout sich eher der allgemeinen Überarbeitung zuschreiben lässt.

Diese Haltung ist natürlich auch der Tatsache geschuldet, dass wir in einer sehr leistungsorientierten Gesellschaft leben. Ein Burnout findet hier eher Akzeptanz als der tief traurige depressive Mensch.

Wie auch immer die Diagnose im Detail ausfällt, bei beiden Ausrichtungen geht es darum, sein Leben zu verändern und Strategien zu entwickeln, die uns einen Weg aus der Erschöpfung weisen und uns die Macht über unser Leben zurück gewinnen lassen.

In diesem Zusammenhang unterstütze ich meine Klienten dabei

  • Neue Selbstheilungskräfte zu aktivieren
  • Ihre Ressourcen zu stärken
  • Bewusstsein und Klarheit über ihre eigenen Grenzen zu erlangen
  • Gangbare Lösungen zu finden (was lässt sich verändern, was nicht)
  • Zurück zu sich selbst und seinen eigenen Bedürfnissen zu gelangen und so manch liegengebliebenen Traum neu zu entdecken.

Ziel ist es immer, zurück zu sich selbst zu finden und sein eigenes Leben (wieder) zu entdecken, sich selbst zu Leben.

Frei nach dem Motto „Sing dein eigenes Lied… es wird Zeit!“